Closing Ceremony und Siegerehrung

Gestern Abend fand in feierlichem Rahmen die Abschlussfeier der 22. Heissluftballon Weltmeisterschaft statt, bei der die zehn besten Piloten geehrt wurden. Gleichzeitig wurde mit dem österreichischen Gross-Siegharts der Austragungsort der nächsten Weltmeisterschaft vorgestellt. Während der Grossteil meines Teams zusammen mit dem Team Zeberli bereits morgen nach Hause fliegt, sind Helen und ich nach Nagasaki gereist und werden noch bis nächsten Dienstag die südlichste Insel Japans, Kyushu, erkunden. Leider ist das Wetter im Moment nicht gerade schön, aber wir sind ja nicht hier um Ballon zu fahren… 🙂

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5. Rang!

Lange hat es gedauert und wir haben nervös die Entwicklung der verschiedenen Resultatpublikationen verfolgt. Jetzt sind die Ergebnisse Final und damit ist es definitiv. Rhett Heartsill (USA) ist der 22. FAI Heissluftballon Weltmeister vor Rimas Kostiuskevicius (LTU) und Stefan Zeberli. Wir belegen trotz den Patzern von heute Morgen den sensationellen 5. Rang. Vielen Dank an Stefan, sein gesamtes Team und die ganze Nationalmannschaft für die grossartige Zusammenarbeit. Danke an die Fans zu Hause für die Kommentare und das Mitfiebern. Herzlichen Dank an die Firma Fibox für die finanzielle Unterstützung ohne die so eine Unternehmung für mich nicht möglich ist! Und das Allerwichtigste: Danke an meine Eltern Elsbeth und Christian, ohne die ich nicht wüsste was Ballone sind. Danke an Helen und Boris und danke an Kanako, die uns mit ihrer fröhlichen Art jede Erlaubnis der Landwirte entlockt hat. Für heute gehören wir zu den fünf besten Ballonteams der Welt!

WM Saga letzte Fahrt

FIN, JDG, PDG, JDG und FON gab es zum Abschluss der Weltmeisterschaft. Nach der sehr guten Fahrt von gestern Abend lagen wir auf dem vierten Platz. Am Fly In drehte der Wind gleich bei unserer Anfahrt nach rechts und wir verpassten das Ziel. Ich markerte zwar noch auf etwas über 20 Meter, das wird heute nur zwischen 200 und 300 Punkte wert sein. Am ersten JDG wurde ich von einem Pulk Ballone bedrängt. Der Markerwurf auf etwas über sechs Meter hört sich zwar nicht schlecht an, ist aber in etwa gleich viel wert wie derjenige beim ersten Ziel. Das PDG hatten wir auf der Linie zwischen den beiden JDGs gelegt. Das Ziel war schwierig zu erreichen und alles ausserhalb 100 Meter wird No Result geben. Hier konnte ich auf 70 Meter markern. Die 100 Meter Regel wurde heute vom Event Director bei einigen Zielen so gesetzt. Vermutlich soll damit die Auswertung der Resultate beschleunigt werden. Am zweiten JDG erreichte ich nochmals ca. sechs Meter und am FON etwas über drei Meter. Grundsätzlich hat sich die Fahrt nicht schlecht angefühlt, von dem was die anderen Piloten erzählen, könnte es uns noch ordentlich zurück spülen, was natürlich eine Enttäuschung sein wird. Trotzdem haben wir hier einen guten Eindruck hinterlassen und meine Crew und ich haben eine Woche lang unser Bestes gegeben und etwas unerwartet an der absoluten Weltspitze unter den ersten Plätzen mitkämpfen können.

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WM Saga 8. Fahrt

Vor der heutigen Abendfahrt befanden wir uns immer noch auf dem sehr guten 5. Platz. Allerdings sind hier alle sehr nahe zusammen und nur wenige Punkte entscheiden über den jeweiligen Rang.

Die Fahrt begann mit einem Start auf dem CLA. Als Aufgaben waren ein Pilot Declared Goal und ein Hesitation Waltz zu lösen. Beim PDG gelang uns eine sehr gute Anfahrt und der Marker landete schliesslich auf ca 5.80m. Als einer der ersten Ballone erreichten wir das HWZ und konnten den Marker auf ca. 20m werfen.

Während sich das Bodenteam auf Schleichwegen durch das grosse Verkehrsaufkommen kämpfte, wurde unser Pilot zu einer offiziellen Dopingkontrolle aufgeboten. Er ist bei Redaktionsschluss noch nicht ins Hotel zurückgekehrt…

 

WM Saga 7. Fahrt

Unglaublich aber wahr. Vor der Fahrt heute Morgen lagen wir auf dem vierten Platz. Es galt Ruhe zu bewahren für die vier Tasks: JDG, MDT, HWZ und FON. Ich fuhr zuerst das JDG und das HWZ. Zwei Mal Gravity Drop im Pulk auf etwas über acht und ca. sechs Meter. Das sollte nicht schlecht sein. Danach galt es zurück zum Startplatz zu fahren um dort möglichst nah an einem von zwei Zielkreuzen zu markern nach mindestens 30 Minuten Fahrtzeit. Ich fuhr bis auf ungefähr 40 Meter an ein Ziel heran und sah, dass auf dem Zielkreuz schon etliche Marker lagen. So entschied ich mich nicht zu markern und versuchte näher heran zu kommen. Die Winde waren schwach und variabel. Leider gelang es mir lange nicht näher ans Ziel zu kommen. Schlussendlich korrigierte ich auf 300 Metern Höhe nach Süden und auf 1000 Metern nach Osten um von weit weg nochmals das Ziel anzufahren. Das ging fast auf. Wegen eines für mich unterdurchschnittlichen Markerwurfs wird das nur wenige Punkte geben. Das folgende Fly On konnte ich gut anfahren, markerte aber auch sehr schlecht. Die Erwartungen sind natürlich bei allen Beteiligten gestiegen. Ich hoffe wir können die Platzierung in den ersten zehn halten. Nach meinem ersten Fernsehinterview gibt es jetzt eine kurze Pause vor der zweitletzten Fahrt heute Abend.

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