Debrecen 7. Fahrt

Wieder eine Qual der Wahl mit variablen Winden. Wir Schweizer entschieden uns, mit den stabilen Winden aus westlichen Richtungen in der Höhe in die Region der Ziele zu fahren. Dort war es äusserst schwierig, den richtigen Zeitpunkt für das Absinken zu wählen. So kam es dann auch, dass wir noch ein zweites Mal aufsteigen mussten. Wir konnten kurz vor Ablauf der Wertungsperiode um 19:40 Uhr den Loggermarker in ca. 240 Metern Distanz setzen. Es lagen nicht viele Marker am Zielkreuz. Es ist unmöglich zu sagen was unser Ergebnis an Punkten einbringen wird. Nach der heutigen Morgenfahrt lagen wir in der Region um Platz zehn. Die Gesamtrangliste ist noch nicht veröffentlicht. Das Wetter wird ab morgen etwas instabiler. Wir hoffen noch auf mindestens eine stabil steuerbare Morgenfahrt.

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Debrecen 6. Fahrt

Heute Morgen starteten alle Schweizer Teams östlich des ersten Ziels, einem Minimum Distance Double Drop, der berühmten Pizza-Aufgabe bei der es keine Loggerwertung gibt. Sollten die Marker ausserhalb der gegenüberliegenden Viertel landen, dann heisst das „No Result“ für diese Aufgabe. Mir gelang die Anfahrt sehr gut. Ich beschloss nicht viel Risiko zu nehmen und markerte zweimal innerhalb der Schenkel. Etwa sieben Meter sollten das höchstens gewesen sein. Am MDD startete der Fuchsballon zu einer Fuchsjagd mit Anlauf. Auf dem Weg dorthin gab es aber zunächst eine Qual der Wahl mit Gravity Drop. Die rund 15 Meter bei dieser Aufgabe werden heute Morgen nicht sehr viele Punkte geben. Am Fuchs gelang mir aber wieder ein sehr guter Wurf auf deutlich unter einem Meter. Auf dem Zielkreuz türmten sich die Marker. Das Niveau an dieser Meisterschaft ist enorm. Zum Schluss galt es noch in einer dreidimensionalen Form möglichst viel Distanz zu absolvieren. Etwas speziell am heutigen Donut war, dass der zurückgelegte Weg darin erst ab einer Höhe von über 500 Fuss gezählt wurde. So habe ich einige Meter verschenkt bevor Gian-Marco Nacht über Funk freundlicherweise auf diesen Umstand aufmerksam machte. Wir werden sehen was diese Fahrt wert war.

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Horb am Neckar aus Sicht der Boden-Crew

Es war wie immer streng, die Arbeit am Boden. Um vier Uhr in der Früh standen wir am Donnerstag und am Freitag auf, erhielten vom noch früher aufgestandenen Essteam ein kleines Frühstück worauf Helen mit Roman am Morgenbreafing teilnahm, während Christian und ich draussen die Heliumballone für die Windmessungen vorbereiteten und auf das Tasksheet von Helen im WhatsApp Chat warteten. Immer bereit, sofort ins Auto zu springen und zum Startplatz zu fahren sobald die Beiden auftauchten. 

Auf dem Startplatz mussten alle ihr Bestes geben, waren wir doch diesmal ohne Boris unterwegs, so dass niemand die Hände in den Hosentaschen lassen konnte. Nach dem Start der Ballone erkundeten wir die wunderschöne Schwarzwaldgegend mit dem Auto während Helen navigierte und ich fuhr. Wir trafen sehr nette und hilfsbereite Menschen und fanden immer ohne Probleme unseren Ballon. Nach der Landung verpackten wir alle miteinander den Ballon und fuhren zurück ins Schulzentrum wo wir Roman ausluden. Darauf gingen wir drei die Gasflaschen füllen und anschliessend gab es im Hotel ein verspätetes Frühstück. Um etwa elf Uhr legten wir uns dann jeweils zum Schlafen und spätestens um vier Uhr Nachmittags standen wir wieder auf. Da ging es dann von vorne los. Nach einem frühen Abendessen zwischen fünf und sechs Uhr abends das Briefing………

Die zwei Tage haben uns ganz schön geschlaucht, deshalb machte es mir gar nicht so viel aus, als sich am dritten Morgen ein Gewitter über Horb breit machte. Auch die Abkühlung tat gut. Nach dem 5. Platz in Belgien und dem 1. Platz in der Ballonwertung in Riedenheim führten Roman (und wir) den Wettbewerb von Anfang an an der Spitze, was den Druck schon etwas erhöhte. Deshalb freuen wir uns nun ganz besonders über Romans und unseren Sieg in Horb am Neckar.

  

Schwarze Flagge

Nachdem die Ballone bereits ausgelegt waren, analysierte der Wettbewerbsleiter Martin Wegner nochmals das Regenradar. Im Süden bildeten sich neue Gewitterzellen deren Verlauf unklar war. Er entschied sich, die schwarze Flagge hochziehen zu lassen. Das bedeutet, dass die Fahrt abgesagt ist.

Die Ergebnisse sind noch nicht offiziell, soweit ich weiss gibt es aber keine Proteste und auch keinen Anlass dazu. Der erste Horber Neckar-Balloncup, der übrigens einwandfrei organisiert war, endet für uns mit dem Sieg!

Die Zusammenarbeit mit dem Team Nacht war stets fruchtbar. Mit dem elften Platz konnten sie ihr Potenzial noch nicht ganz abrufen aber wichtige Erfahrungen sammeln. Vielen Dank für die gute Zeit!

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Zusatzbriefing auf dem Feld

Wir befinden uns auf dem Weg zum gemeinsamen Startplatz. Die Luft ist nach wie vor labil und es gibt diverse Gewitterzellen die sich aber in genügendem Abstand befinden. Trotzdem wird die Lage um 19:45 Uhr noch ein letztes Mal beurteilt. Sollten wir starten, gäbe es eine doppelte Fuchsjagd. Der Fuchsballon wird dann nach 20 Minuten zwischenlanden um erneute 20 Minuten zu fahren. Bei beiden Landungen wird ein Zielkreuz ausgelegt welches wir anzufahren haben.